Veranstaltungen im Jahr 2003

7. Januar 2003 (Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b)
Russisches Weihnachtfest
Traditionelle MIR-Weihnachtsfeier. Mit Tanz-, Lied-, Volksmusik und russischen Spezialitäten.


26. Februar 2003 (Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b)
Boris Pasternaks Musikwelt..Eugenij Pasternak, der älteste Sohn des Dichters, Boris Pasternak, geboren 1923, widmete den größten Teil seines Lebens der Erforschung und Veröffentlichung der Werke seines Vaters. Er bereitete u. a. den russischen Text des Romans „Doktor Schiwago“ zum Druck vor, schrieb viele Vorworte und Kommentare zu seinen Werken und eine Biographie über ihn.
Das Thema seines musikalischen Vortrags ist der Einfluss von Musik auf die Entstehung von Pasternaks Gedichten.
Pianist Vladimir Genin spielt Werke von A. Skrjabin und F. Chopin. Übersetzerin: Swetlana Woldt.
Mit der Unterstützung des Kulturreferats der LHSM, FG: Literatur


9. März 2003 (Eine Welt Haus, Schwanthalerstraße 80)
Die Liebe ist ein großes Land… Ein Unterhaltungsabend in russischer Sprache anlässlich des Internationalen Frauentages.


26. März 2003 (Eine Welt Haus, Schwanthalerstraße 80)
«Immer sind die Weiber weg» Igor Chramow, ein Germanist aus Orenburg, Autor des im letzten Jahr in russischer Sprache erschienenen Buches „Die russische Seele der ‚Weißen Rose’“, präsentiert sein zweites Buch – eine Übersetzung von Stefan Heyms „Immer sind die Weiber weg“ (in Russisch, Dimur-Verlag). Stefan Heym wäre am10. April d. J. 90 geworden.
Mit der Unterstützung des Kulturreferats der LHSM, FG: Literatur


28. März 2003 (Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b)
Alexander Schmorells Vermächtnis „Ich liebe an Russland die Steppe und Weite, die ewig bleiben werden, die Wälder und Berge, über die der Mensch nicht Herr ist und dann – den Russen, das Russische, das man den Menschen nie nehmen kann, weil sie ja nur das sind, ohne dem nichts wären – Tote.
Ihr Herz und ihre Seele, die man nie gedankenmässig erfassen kann, sondern nur erahnen und erfühlen, sind ihr Reichtum, ein Reichtum, der ihnen nie geraubt werden kann. Und haben wir keine Gelegenheit, diesen Menschen ins Auge zu sehen, so lacht er uns dafür entgegen aus all den Geschichten, Erzählungen eines Gogol, Turgenjew, Tschechow, Tolstoi, Lermontow, Dostojewsky…“ (München, 2.5.1941). Aus einem Brief von Alexander Schmorell an Angelika Probst.
60 Jahre sind vergangen seit der Hinrichtung der Mitglieder der studentischen Widerstandsbewegung „Weiße Rose“, Sophie und Hans Scholl, Christoph Probst, Willi Graf und Alexander Schmorell, der als Sohn einer Russin und eines Deutschen 1917 in Orenburg geboren wurde.
Ein Gedenkabend mit den Mitgliedern der Familie Schmorell, die auch zu MIR-Mitgliedern zählen, und seinen Freunden.
Der Männerchor von MIR e. V. „Fokin-Chor“ singt einige der schönsten russischen Lieder.
Gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München und vom Auswärtigen Amt von Berlin.


1. April 2003 (Eine Welt Haus, Schwanthalerstraße 80)
Gut lacht, wer mit MIR lacht…
Der traditionelle MIR-Tag des Lachens in russischer Sprache.


12. April 2003 (Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b)
Sibirische Schamanen – ein Phänomen im 21 Jahrhundert. Ein Vortrag von Dr. Elena Bogdanowitsch und Olga Nemuchina Die Geschichte, Lebens- und Arbeitsweise der sibirischen Schamanen und die Anwendung ihres jahrhundertlangen Wissens in der modernen Medizin.
Anschließend eine Tonbildschau mit optisch-akustischen Impressionen:
Weites Russland – von St. Petersbug bis Ostsibirien von Dipl. Phys. Götz Brausse, der Russland sechsmal mit Bus, Schiff und der berühmten Transsibirischen Eisenbahn von Moskau über Irkutsk bis zum Amur bereiste und in eindrucksvollen Bildern festhielt.
Zum Thema erschien in dem Berliner Verlag „Vostok“ das Buch „Transsibirische Eisenbahn. Geschichte und Geschichten“ von Tatjana Kuschewskaja.
196 Seiten, zahlreiche Abbildungen. ISBN 3-932916-17-4. Preis: € 15,–


25.- 27. April 2003
MIR-Kulturfestival: „Tjutschews Frühling in Bayern“
anlässlich des 200. Geburtstages des großen russischen Dichters, Fjodor Iwanowitsch Tjutschew (1803-1873), der von 1822 bis 1844 in München als russischer Diplomat lebte und dessen berühmten Vierzeiler MIR als seinen Wegweiser pflegt:
Mit dem Verstand ist Russland nicht zu fassen,
Gewöhnlich Maß misst es nicht aus:
Man muss ihm sein Besondres lassen –
Dass heißt, dass man an Russland glaubt.
(1866)


25. April 2003 (Busrundfahrt)
„Auf Tjutschews Spuren in Bayern“ in Begleitung des Tjutschew-Forschers und Verfassers mehrerer Bücher über ihn Dr. Arkadiy Polonskiy.
Eine Zusammenarbeit mit dem Reisebüro „Globus“


26. April 2003 (Gasteig, Vortragssaal der Bibliothek)
„Wie kann das Herz sich aussprechen?…“ Vorträge, Lesungen, Diskussionen zum bewegten Leben und genialen Werk des Dichters . Mitwirkende: einer der bedeutendsten Slawisten der Bundesrepublik, Übersetzer von über 300 Gedichten Tjutschews, Prof. Dr. Ludolf Müller.
Eine Zusammenarbeit mit der Münchner Stadtbibliothek am Gasteig.


26. April 2003, 18:00 Uhr, Bayerisches Fernsehen
„Tjutschew in München“


27. April 2003 (Salvatorkirche, Salvatorstr. 17)
Ostergottesdienst
Griechisch-russischer orthodoxer Gottesdienst und Gebet für F. I. Tjutschew


27. April 2003, 16:00 Uhr (Gasteig, Kleiner Konzertsaal)
„Ich lieb des Gewitters Grollen im frühen Mai …“ Kinderfestival in russischer Sprache, gewidmet F.I.Tjutschew, an dem alle Münchner russischen Schulen und Vereine teilnehmen.
Regisseur: Tatjana Voinova


27. April 2003, 19:30 Uhr (Gasteig, Kleiner Konzertsaal)
„Ich denke noch der goldenen Zeiten ..“ Seit zwei Jahrhunderten vertonen mehr als 100 Komponisten – darunter auch Tschaikowski und Rachmaninow die wunderbare Lyrik Tjutschews. Einige der besten dieser „Romanzen“, wie man sie liebevoll in Russland nennt, wird man an diesem Abend in der Ausführung russischer Künstler hören können. alle diese Gedichte und Lieder werden ins Deutsche übertragen.
Mitwirkende: Natalja Gonochowa (Mezzosopran, St. Petersburg), Arthur Galiandin, Viktoria Lein, Tatjana Lukina, Katherina Medvedeva, Artur Medvedev, Karin Wirz, Erik Zorin, Anatolij Fokin u.a.
Gefördert von der Bayerischen Staatskanzlei und dem Kulturreferat der LHS München, FG: Musik


30. Mai 2003 (Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b)
In der Stille der geheimnisvollen Nacht oder die Romantik des russischen Kunstliedes
Diese Lieder, die Sehnsüchte der Menschen vermitteln, so wie das berühmte „Nur wer die Sehnsucht kennt“ von Peter Tschaikowsky, werden in Russland „Romanzen“ genannt. Sie sind russische Kunstlieder und gehören zu den beliebtesten musikalischen Gattungen Russlands. Kaum ein Klassiker – von Michail Glinka bis Sergej Rachmaninow – hat dieses Genre unbeachtet gelassen. Einige dieser Perlen des musikalischen Schatzes Russlands werden Ihnen von MIR-Künstlern präsentiert.
Die kubanische Sopranistin Yolanda Hernandez, Preisträgerin des berühmten Moskauer Tschaikowsky-Gesangwettbewerbs, wird bei uns als Gast auftreten.
Es wirken mit Artur Medvedev (Geige), Katherina Medvedeva (Klavier), Lena Weich (Rezitation) und der Bariton Wladimir Sardanowsky, der an diesem Abend sein musikalisches Comeback bei uns hat. Als Sohn russischer Emigranten in Polen geboren, absolvierte er die Cincinnati-Universität in den Vereinigten Staaten als Flugzeigbauingeneur und arbeitete unter anderem bei dem berühmten Luftfahrtpionier Igor I. Sikorsky. Als seine Stimme entdeckt wurde, begann er ein Gesangstudium bei Lydia F. Chaliapin in New York.Nach Gewinn der New Haven Opera Society Auditions absolvierte er ihre Opernschule als Bass-Bariton. Neben der Tätigkeit als ein führender Bariton der New Haven Opera Society wurde er als Bariton Solist auch an das Connecticut Experimental Theater als Bariton Solist berufen. Seit 1970 lebt er in München, wo er, neben seinem Beruf als Flugzeugbauingeneur, sich voll seiner Berufung als Sänger russischer Kunstlieder widmet.


24. Juni 2003 (Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b)
Tanz als Ausdruck einer Volksseele Ein Abend mit Tanz und Lied Zweitägige Veranstaltung mit Konzert und Workshop
Tanz ist immer Ausdruck der Seele eines Volkes. Er vereint die gelebten Alltagserfahrungen mit dem Lebensgefühl, das aus ständigem Überlebenskampf und einschneidenden Schicksalsschlägen entstanden ist, und setzt sie in Bewegung um. Katjuscha Kozubek, eine „tanzende Sängerin“, bietet einen außergewöhnlichen Kurs an, der nicht nur das Kennenlernen von Tanzelementen und die Einladung, mit ihnen zu improvisieren, beinhaltet, sondern auch per Video einen eigenen Tanz- und Liedervortrag. Dieser Kurs erzählt von einer Kultur, in der sie – ihren „Gipsyroots“ folgend – seit langem zuhause ist. Neben den Tänzen der osteuropäischen Roma, die in sich Elemente des Indischen, des Flamenco und des Orients mit der Dramatik der russischen Steppe verbindet, werden auch russische Tänze von der MIR – Tanzgruppe „Irinuschka“ vorgeführt. Leiterin: Irina Michnovitch.
Mitwirkende: Katjuscha Kozubek (Tanz & Gesang), Anastasia Steiner (Rezitation), Anatolij Fokin (Gesang & Musik), sowie Irina Michnovitch (Tanz)


25. Juni 2003 (Eine WeltHaus, Schwanthalerstr. 80)
Tänze der osteuropäischen Roma Ein fünfstündiger Workshop mit Kerstin Katjuscha Kozubek. Übungen und Videovorführungen
Die unter Sinti lebende „tanzende Sängerin“ erwarb ihre Kompetenz u.a. als Mitglied des polnischen Gesangs- und Tanzensembles TERNO, sowie durch Anleitungen durch die bekannte russische Roma-Tanzpädagogin Marins Seslawinskaja und Helga Dieckmann, Balettmeisterin des DNT Weimar. Vor allem aber durch das tägliche Zusammensein mit Menschen, zu deren Leben Tanz und Gesang einfach dazugehören.


13. Juli 2003 (Kathedralkirche der Hl. Neumärtyrer und Bekenner Russlands und des Hl. Nikolaus von Myra, Lincolnstr. 58, Giesing)
„Ich wüsste nicht, was ich noch auf dieser Welt zu tun hätte …“ Ein russisch-orthodoxer Totengottesdienst für Alexander Schmorell (1917 – 1943), den Mitbegründer der „Weißen Rose“, studentische Widerstandsvereinigung in München, anlässlich des 60. Todestages seit seiner Hinrichtung.
Zelebriert vom Priester der russischen orthodoxen Kirche im Ausland, Vater Nikolai Artjomov. Anschließend die Niederlegung der Trauerkranze an seinem Grab Am Perlacher Forst.
„Sie werden erstaunt sein, mich in dieser Stunde so ruhig anzutreffen. Aber ich kann sagen, dass ich selbst dann, wenn Sie mir jetzt die Botschaft brächten, ein anderer, zum Beispiel der Wachtmeister hier, der mich zu bewachen hat, sollte für mich sterben, ich trotzdem den Tod wählen würde. Denn ich bin jetzt überzeugt, dass mein Leben, so früh es auch erscheinen mag, in dieser Stunde beendet sein muss, da ich durch meine Tat meine Lebensaufgabe erfüllt habe. Ich wüsste nicht, was ich noch auf dieser Welt zu tun hätte, auch wenn ich jetzt entlassen würde.“
Alexander Schmorell am Tage seiner Hinrichtund, 13.07.1943.
Niedergeschrieben von seinem Anwalt S. Deisinger.


15. Juli 2003, 18 Uhr (Salvatorkirche, Salvatorstr. 17)
„Von jenem Leben, das hier einst geschäumt…“ Ein russisch-orthodoxer Totengottesdienst anlässlich des 130. Todestages des großen russischen Dichters, Fjodor Iwanowitsch Tjutschew (1803 – 1883), zelebriert von S. E. Mark, Erzbischof von Berlin und Deutschland (Russisch-orthodoxe Kirche im Ausland).


15. Juli 2003, 20 Uhr (Literaturhaus, Salvatorstr. 1)
„Tjutschews Frühling in Bayern“ Zum 200. Geburtstag des russischen Dichters Fjodor Tjutschew – Ein poetisch-musikalischer Abend mit Wladimir Woinowitsch, Christopher Wintgens, Tatjana Lukina, Karin Wirz.
Moderation: Friedrich Hitzer
Musik: Olga Agejewa, Boris Berchtein,
Fjodor Tjutschew (1803 – 1873) gehört neben Puschkin und Lermontow zu den bedeutendsten russischen Dichtern des 19. Jahrhunderts. Seine Gedichte – zunächst beeinflusst von der Ästhetik des Klassizismus, später von Romantik und Realismus – sind bis heute in Russland bekannt und beliebt. Er lebte von 1822 – 1843 in München, wo er in erster Linie als Salonlöwe der Münchner Aristokratie und als geistvoller russischer Attache bekannt war. Tjutschew war unter anderem mit F.W.J. Schelling und Heine befreundet.
Anlässlich seines 200. Geburtstages veranstaltete das Zentrum russischer Kultur in München ein kleines Kulturfestival mit Vorträgen, Lesungen, Konzerten und einer Ausstellung. Am heutigen Tage wird ihm zu Ehren in der Salvatorkirche, wo er getraut wurde und seine Kinder getauft wurden, eine Gedenktafel enthüllt.
Eine Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus München, und mit Unterstützung des Bezirksausschusses Maxvorstadt, ein Münchener Stadtteil, in den F.I. Tjutschew in den Jahren von 1822 bis 1844 gewohnt hat.
Wenn uns als Dank für das, was wir gesungen,
ein einzig Herz entgegen schlug,
Wenn es in einer Seele nachgeklungen,
So war das Lohn genug, war Lohn genug.
(St. Petersburg, 12. April 1866)
Fjodor Tjutschew, nachgedichtet von Ludolf Müller


6. Oktober 2003 (VHS Senioren, Lindwurmstr. 127, Kleine Halle)
„Zar Peter gründet eine Stadt“ Eine musikalisch-literarische Reise an die Newa.
Am Klavier: Prof. Alexander Schtuko aus Twer an der Wolga mit Kompositionen von Tschaikowsky, Rachmaninoff, Prokofieff, Medtner und Komponisten
aus der Zeit Peter des Großen.
Moderation und Texte: Lilian-Rosemarie Dinkel
(Das Programm wurde am 7. Oktober 2003 in der Schwesternschaft des Bayerischen Roten Kreuzes, Rotkreuzplatz 8, wiederholt)


9. Oktober 2003 (Städtische Galerie im Lenbachhaus, Luisenstr. 33)
„Die Farbe beißt mich ans Herz“ Ein Abend zu Ehren von Marianne von Werefkin (1860 – 1938).
Marianne von Werefkin, deren 65. Todestag wir in diesem Jahr begehen, lebte und arbeitete in München in der Zeit von 1896 – 1914. Seit Herbst 2002 trägt der Weg zwischen der Pinakothek der Moderne und dem Museum „Reich der Kristalle“ der TU München ihren Namen. 1891 lernte die 31jährige Künstlerin in der St. Petersburger Ilja Repin-Kunstschule den 27jährigen mittellosen Kunststudenten Alexei Jawlensky kennen. Fünf Jahre später zog sie mit ihm nach München, das damals neben Paris zu den wichtigsten Kunstzentren Europas gehörte und besonders bei den russischen Kunststudenten beliebt war. Lange Zeit wurde die Bedeutung Marianne von Werefkins – in ihrer Frühzeit als Repin-Schülerin auch „russischer Rembrandt“ genannt – für die moderne Kunst verkannt. Erst nach und nach wird ihr maßgeblicher Beitrag als Mitgründerin des deutschen Expressionismus und als Wegbereiterin des „Blauen Reiters“ begriffen.
Karin Wirz, Tatjana Lukina und Arthur Galiandin lesen aus Werefkins Briefen und schriftlichen Erinnerungen ihrer Freunde vor.
Vladimir Kolpachnikov spielt Suiten für Violincello von Johann Sebastian Bach.
In Zusammenarbeit mit der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und mit freundlicher Unterstützung des Bezirksausschusses Maxvorstadt.


19. Oktober 2003 (Gasteig, Carl-Orff-Saal, Rosenheimerstr. 5)
„Hommage an Sankt Petersburg“ Galakonzert zur Eröffnung des MIR-Kulturfestivals „Ich liebe Dich, du Schöpfung Peters“
Grußwort: Dr. Lew N. Klepatski, Generalkonsul der Russischen Förderation in München.
Einführung: Tatjana Lukina, Präsidentin von MIR e.V.
Konzert mit dem St. Petersburger Solistenchor Nevsky Style, sowie mit Anatolij Fokin (Gesang & Bajan), Yolanda Hernandez (Sopran), Artur Medvedev (Geige), Katarina Medvedeva (Klavier), Igor Kondakow (Klavier), Jeanne Minasjan (Klavier) und vielen anderen.
Das St. Petersburger Vokalensemble „Nevsky Style“, das sich durch zahlreiche Gastspiele in Italien und Frankreich einen Namen gemacht hat, wird an diesem Abend zum ersten Mal in München auftreten. Sechs junge Vokalisten, alle Absolventen des St. Petersburger Konservatoriums, begeistern das westeuropäische Publikum nicht nur mit ihren faszinierenden Stimmen, sondern auch dadurch, dass es ihnen gelingt, eine besondere, medtative, beinahe mystische Atmosphäre zu schaffen, die die Werke der russischen Komponisten am besten zur Geltung bringt. Zum Repertoire des Ensembles gehören neben populären klassischen Werken (D. Bortnjnskij, N. Rimskij-Korsakow, P. Tschaikowsky) auch Lieder zeitgenössischer Petersburger Komponisten.
Der Abend wurde durch das Auswärtige Amt in Berlin und das Kulturreferat der Landeshauptstadt München (FG Musik und Interkultur) gefördert. Die Fotoausstellung „Petersburg mit den Augen von MIR“ wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst unterstützt.


22. Oktober 2003 (Galerie Vinizki am Platzl, Pfisterstr. 7)
„Silberne Epoche“ von Gabriel Glikman.. Eröffnung der Bilderausstellung des am 4.1.2003 in München verstorbenen Malers Gabriel Glikman, der 1913 in der Stadt von Marc Chagal – Witebsk, geboren wurde, und bis seiner Emigration nach Deutschland, 1980, in Leningrad lebte. Die Stadt an der Newa formte und beeinflusste Gabriel Glikmann als Menschen, aber vor allem als Künstler. Die Hauptstraße der Stadt – Nevsky Prospekt – gehörte zu seinen täglichen Spaziergängen, wo er Themen und Modelle für seine Bilder fand. Mit Petersburg ist auch eine der wichtigsten Themen seiner Werke verbunden – die Portraitserie „Silberne Epoche“, die von Petersburger Künstlern anfangs des 20. Jahrhunderts, einer der fruchtbarsten Zeit der russischen Kulturgeschichte, erzählt.
Die Ausstellung dauert bis 22.11.2003, geöffnet: Di. – Fr. von 11 – 14 Uhr und 15 – 18 Uhr, Sa. 11 – 16 Uhr.


25. Oktober 2003 (Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b)
Meisterwerke der Eremitage in Petersburg Ein Diavortrag von Dr. Ljubov Feinson, einer der besten Kennerinnen der Eremitage, in der die promovierte Kunsthistorikerin seit über 40 Jahren als wissenschaftliche Mitarbeiterin angestellt ist. Im Laufe ihrer langjährigen wissenschaftlichen Tätigkeit bereiste sie immer wieder das europäische Ausland, um über unterschiedlichste Themen der Kunstgeschichte zu referieren. Frau Feinson wird ihren Vortrag in Deutsch halten.


30. Oktober 2003 (Gasteig, Vortragssaal der Bibliothek, Rosenheimerstr. 5)
Entdeckung eines Unbekannten Vortrag zum 100. Geburtstag von Gajto Gasdanow. In Russland wird Gajto Gasdanow (1903, St. Petersburg – 1971, München) als bedeutender Schriftsteller gefeiert, seitdem sein Werk in den 90er Jahren entdeckt wurde. Zuvor waren seine Erzählungen und Romane, darunter „Abende bei Claire“ (1930) und „Das Gespenst des Alexander Wolf“ (1948), die sich am westeuropäischen Modernismus orientierten, nur einem kleinen Kreis russischer Emigranten bekannt. Gasdanow lebte unter ärmlichen Bedingungen als Emigrant in Paris, bis er nach dem Zweiten Weltkrieg die Leitung der Russischen Redaktion von Radio Liberty in München übernahm. Hier verbrachte er die letzten zwanzig Jahre seines Lebens.
Über das Werk Gasdanows und den „Russki Montparnasse“, einer Gruppe junger Exilliteraten, die neue Wege beschreiten wollten, spricht Thomas Urban, langjähriger Osteuropa-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung. Bei dieser Gelegenheit wird auch sein Buch vorgestellt: „Russische Schriftsteller im Berlin der zwanziger Jahre“ (Nicolai-Verlag Berlin).
In Zusammenarbeit mit der Münchner Stadtbibliothek Am Gasteig.


5. November 2003 (Altes techn. Hochhaus, Blumenstr. 28b)
„St. Petersburg – Russlands Tor zum westl. Europa“ Vortrag & Ausstellung „300 Jahre St. Petersburg“ präsentiert vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung. Begrüßung durch die Stadtbaurätin Prof. Christiane Thalgott. Frau Dr. Isolde Brade vom Institut für Länderkunde Leipzig referiert über die Zukunftsperspektiven von St. Petersburg im Rahmen der Ausstellungseröffnung „300 Jahre St. Petersburg“.


12. November 2003 (Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b)
St. Petersburg – eine Sphinx mit zwei Gesichtern Ein literarischer Bummel durch St. Petersburg auf den Spuren von Dostojewskij, Puschkin und Gogol. Diavortrag von Frau Dr. Natalie Reber. Frau Dr. Natalja Reber, Dozentin für russische Sprache und Literatur an der Universität München, ist in Leningrad geboren, in der Schreinergasse (Stojarny pereulok), wo auch Dostojewskij gewohnt hat, vis a vis mit dem berühmten Raskolnikov-Haus. So ist ihr die Beschäftigung mit Dostojewskij mit in die Wiege gelegt worden, mit dem sie sich ein Leben lang befasst hat. Als Gründungsmitglied der Internationalen Dostojewskij-Gesellschaft hielt sie zahlreiche Gastvorträge in den USA, der Schweiz und Deutschland, schrieb zwei Bücher und veröffentlichte mehrere Aufsätze zum Leben und Werk Dortojewskij.


14. November 2003 (Gasteig, Vortragssaal der Bibliothek, Rosenheimerstr. 5)
St. Petersburger Expressionen Mal als ästhetische Dekoration, mal als ein fluchbeladener Ort, spielte St. Petersburg in der russischen Lyrik stets eine doppeldeutige Rolle. Alexander Nitzberg hat aus dem Fundus seiner Übersetzungen die interessantesten Gedichte zusammengestellt, die dem „Venedig des Nordens“ gewidmet sind. Dabei spannt er einen Bogen von den Klassikern bis in unsere Zeit. Und neben den bekannten Stimmen erklingen auch solche, die immer als intellektueller „Geheimtipp“ geschätzt wurden. Vielleicht hilft die Begegnung mit den unterschiedlichen, ja widersprüchlichen Seiten der Stadt, das Geheimnis der Newa-Sphinx etwas zu lüften?
Alexander Nitzberg wurde 1969 in Moskau geboren. Seit 1980 lebt er in Düsseldorf. Er ist Lyriker, Übersetzer und Publizist. Für seine zahlreichen Veröffentlichungen wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er ist PEN-Mitglied
Jüngste Veröffentlichungen: Anna Achmatowa: „Ich lebe aus dem Mond, du aus der Sonne“, Frankfurt a. M. 2000; Wladimir Majakowski: „Tragödie Wladimir Majakowski/Wölkchen in Hosen, Poem“, Basel 2002; „Selbstmörder-Zirkus, Gedichte der russischen Moderne“ Leipzig 2003; „Sprechende Stimmen, Russische Dichter lesen“ Köln 2003.
In Zusammenarbeit mit der Münchner Stadtbibliothek Am Gasteig und Unterstützung des Kulturreferats der LH München (FG Literatur)


Vom 22. Oktober 2003 bis zum 22. November 2003 (Galerie Vinizki am Platzl, Pfisterstr. 7)
„Silberne Epoche“ von Gabriel Glikman Eine Bilderausstellung des am 4.1.2003 in München verstorbenen Malers Gabriel Glikman, der 1913 in der Stadt von Marc Chagal – Witebsk, geboren wurde, und bis seiner Emigration nach Deutschland, 1980, in Leningrad lebte. Die Stadt an der Newa formte und beeinflusste Gabriel Glikmann als Menschen, aber vor allem als Künstler. Die Hauptstraße der Stadt – Nevsky Prospekt – gehörte zu seinen täglichen Spaziergängen, wo er Themen und Modelle für seine Bilder fand. Mit Petersburg ist auch eine der wichtigsten Themen seiner Werke verbunden – die Portraitserie „Silberne Epoche“, die von Petersburger Künstlern anfangs des 20. Jahrhunderts, einer der fruchtbarsten Zeit der russischen Kulturgeschichte, erzählt.


23. November 2003 (Gasteig, Black Box, Rosenheimerstr. 5)
„Die letzte Liebe“. Eine St. Petersburger Romanze Ein poetisch-musikalischer Abend, gewidmet der tragischen, letzten Liebe des Dichters F.I. Tjutschew zur Erzieherin seiner Kinder – Elena Denisjewa. Nach seiner Rückkehr aus Bayern nach Russland begegnete der bereits ergraute Dichter in Petersburg der um dreiundzwanzig Jahre jüngeren Elena Denisjewa. Die Liaison, unter der auch Tjutschews deutsche Frau Ernestine sehr zu leiden hatte, dauerte 14 Jahre, bis zu Elenas frühem Tod. Der Nachwelt blieben Gedichte voller Sehnsucht, Leidenschaft und Verzweiflung, die als „Denisjewa-Zyklus“ in der Weltliteratur eingegangen sind, erhalten.
Mitwirkende: Katharina Mai, Karin Wirz, Tatjana Lukina, Arthur Galiandin, Olga Agejewa (Sopran), Boris Berchtein (Klavier).
Mit Unterstützung der Bayerischen Staatskanzlei und des Kulturreferats der Landeshauptstadt München (Literatur).


5. Dezember 2003 (Theatinerkirche, Odeonsplatz)
Geistliche Gesänge aus der Zeit Peter des Großen Der Gründer St. Petersburgs, Peter der Große (1672 – 1725), war ein gebürdiger Moskauer. Mit 16 Jahren wurde er Zar über alle Russen. Als Zehnjähriger erlebte Peter den Aufstand der Strelizen, bei dem sämtliche seiner Verwandten umgebracht wurden. Seitdem hasste er Moskau und träumte davon, eine neue, moderne Stadt zu bauen nach dem Vorbild der westeuropäischen Städte, die er als Kind besuchte. Als Oberhaupt der russisch-orthodoxen Welt, die Gyzanz und dem ursprünglichen Christentum treu blieb, verstand er sich als Erbe der Römer und entschloss sich, ein Drittes Rom zu erschaffen. Alle diese Strömungen, mit Tiefen und Höhen, mit Gewalt und Demut, durchdringen auch die musikalischen Schöpfungen seiner Zeit.
Der berühmte Moskauer Männerkammerchor „Rybin-Chor“ unter der Leitung von Walerij Rybin führt in die Zeit des Zaren Peter I., der in der russischen Geschichte als der „Große“ eingegangen ist, ein. Geistliche Gesänge der russisch-orthodoxen Kirche aus fünf Jahrhunderten gehören zum festen Repertoire des Rybin-Chors, der sich mit seiner stimmlichen Perfektion und begnadeten Musikalität einen Namen in ganz Europa gemacht hat. Ihre Weihnachts-Konzerte in der Münchner Theatinerkirche wurden zu einer MIR-Tradition.
Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, FG Musik.


6. November bis 16. Dezember 2003 (Plan Treff, Blumenstr. 31)
„300 Jahre St. Petersburg“ Die Ausstellung stellt die Geschichte der Stadt seit der Gründung durch Zar Peter I. bis heute dar. Dabei streift sie fast alle bedeutenden Ereignisse und Personen, die St. Petersburg geprägt haben.
In Kooperation mit dem Institut für Länderkunde Leipzig wurde die Ausstellung um Themen der Stadtentwicklungsplanung ergänzt.


15. November bis 15. Dezember 2003 (Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Ludwigstr. 14)
Fjodor Tjutschew und seine Zeit Ausstellung anlässl. des 200. Geburtstages des Dichters F.J. Tjutschew (1803 – 1873), der 1822 – 1844 in München als Diplomat tätig war.
Die Ausstellung zeigt sein Wirken als Diplomat, Philosoph und Schriftsteller. Verschiedene russische Museen stellten dafür Exponate (Originale) zur Verfügung: Erstausgaben seiner Werke, Bilder, Urkunden und Gegenstände des Alltagslebens. Das Bayerische Hauptstaatsarchiv präsentiert Dokumente zur Geschichte der Russischen Gesandtschaft in München, an der Tjutschew viele Jahre lang gearbeitet hat.
Gefördert von der Bayer. Staatskanzlei.
Die Ausstellung wurde bis zum 11. Januar 2004 verlängert.
Am 1.1. und 8.1.04 um 16.30 Uhr wird die Präsidentin von MIR e.V., Tatjana Lukina, eine Führung in deutscher Sprache durch die Ausstellung machen.


14. Dezember 2003 (Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b)
Grigorij Rasputin – der letzte Petersburger Mythos Zahllose seltsame Geschichten umgaben diese Erscheinung – einen Hellseher und Gesundbeter, der sich gerne für einen Mönch ausgab – Grigorij Rasputin (1864 – 1916). Eines aber bleibt unbestritten, es gelang ihm, einem ungebildeten Bauern aus Sibirien, den Thronfolger Alexej stets von unerträglichen Schmerzen zu befreien, was die Hofärzte des Zaren, nach allen Bemühungen, aufgegeben hatten.
Ein Vortrag von Oxana Antic, umrahmt von Lieblingsliedern Rasputins in Ausführung des Männergesangensembles von MIR e.V., „Fokin-Chor“, unter Leitung von Anatolij Fokin.


19. Dezember 2003 (Alexander Glasunow-Stiftung, Am Perlacher Forst 190)
Es lebe die Mäzene!.Eine musikalische Soiree zu Ehren eines St. Petersburger Mäzenen anlässl. seines 100. Todestages, dessen Mame aus der Geschichte der russischen Kultur, und vor allem russischer Musik, nicht wegzudenken ist. Mitrofan P. Belaieff (1836 – 1904), Gründer der „Russischen Sinfoniekonzerte“, dessen grenzenloser Liebe zur Musik, dessen Temperament und Energie zu verdanken ist, dass zahlreichen russischen Komponisten „ein Fenster nach Europa“ geöffnet wurde. Als Absolvent eines deutschen Gymnasiums in Petersburg, war Belaieff von seiner Kindheit an, ein Verehrer deutscher Musik. Erst seine Freundschaft mit dem Komponisten Anatolij Ljadow (1855 – 1914) machte ihn mit russischer Musik bekannt. Die Begegnung mit dem jungen Komponisten Alexander Glasunow (1865 – 1936), begeisterte Belaieff so sehr, dass er sich entschloss, einen großen Teil seines Vermögens der Unterstützung einer russischen nationalen Musikschule zukommen zu lassen, und sie durch die Gründung eines Musikverlages in Leipzig überall auf der Welt präsent zu machen. Eine ganze Etage in seinem Petersburger Haus baute er zu einem musikalischen Salon aus; bei diesen legendären „Freitagen“ – er selbst spielte Bratsche – wirkten die größten Musiker und Komponisten Russlands Ende des 19. Jahrhunderts mit.
Grußworte: Dr. Lew N. Klepatski, Generalkonsul der Russischen Förderation in München und Nikolai Worontsow, Vorsitzender der Alexander Glasunow-Stiftung, die von der Komponistentochter Elena Glasunow-Günther 1999 gegründet wurde.
Vortrag: Tatjana Lukina, Präsidentin von MIR e.V.
Musikalische Untermalung: Arthur Medvedev (Geige), Vladimir Kolpachnikov (Cello) u.a.
In Zusammenarbeit mit der Alexander Glasunow-Stiftung (Info: www.glasunow.org)


21. Dezember 2003, 15:00 Uhr (Anton-Fingerle-Bildungszentrum, Schlierseestr. 47)
„Zu Gast beim Väterchen Frost“ Traditionelles Weihnachtsfest, bzw. Neujahrsfest russischer Kinder. Alle Münchner Kinder sind willkommen.
In russischer Sprache.


21. Dezember 2003, 18:00 Uhr (Anton-Fingerle-Bildungszentrum, Schlierseestr. 47)
Warum nur bin ich dir, mein Liebster, begegnet! Benefizabend einer der populärsten russischen Unterhaltungskünstlerinnen, Tatjana Voinova, mit viel Musik, Liedern, Kabarett, Humor und viel Spaß.

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