Zehn Jahre MIR
Zentrum russischer Kultur
in München
Brücken bauen zwischen Russland und Deutschland, Gräben und Grenzen überwinden, die nach Katastrophen zweier Weltkriegen und ihren Folgen lange Zeit unüberwindlich schienen, der früheren jahrhundertealten Verbundenheit zwischen beiden Völkern und ihren Kulturen neue Impulse zu geben und Perspektiven zu eröffnen und so den Weg in die Zukunft des friedlichen und freundschaftlichen Miteinanders ebnen zu helfen: Dies war das Ziel, das bei der Gründung von MIR vor 10 Jahren Pate stand. Und sowohl der Zeitpunkt als auch der Ort waren dafür ideal: 1991 hatte die mutige Reformpolitik von Michael Gorbatschow, hatten Glasnost und Perestroika gerade das Tor zur Annäherung von Ost und West und zur deutschen Wieservereinigung aufgestoßen. Für Russland und Deutschland begann damals ein ganz neues Kapilel der Zusammenarbeit, und München war und ist zweifellos prädestiniert dafür, hier mit gutem Beispiel vorzugehen. Schließlich war München schon früh ein Anziehungspunkt für russische Maler, Literaten und Intellektuelle, beispielhaft sei nur an die Schwabinger Künstlerkolonie erinnert, die Ende des 19. Jahrhunderts entstand und der so namhafte Persönlichkeiten wie Wassily Kandinsky, Alaxej Jawlensky oder Marianne Werefkin angehörten.
Mit der Gründung von MIR vor 10 Jahren wurden traditionsreichen Beziehungen unserer Stadt zu Russland und zur russischen Kultur mit neuem Leben erfüllt. Wie engagiert und erfolgreich der Verein um Tatjana Lukina dabei gearbeitet hat, zeigt schon der Blick in den Tätigkeitsbericht, der nun aus Anlass des 10-jährigen Bestehens veröffentlicht wird.
Das der Verein trotz der
derzeit stark eingeschränkten Arbeitsmöglichkeiten ein so umfangreiches
Geburtstagsprogramm auf die Beine stellt, imponiert da nur um so mehr.
Zu hoffen bleibt, dass die Suche nach einer angemessenen und dauerhaften
Bleibe für MIR, die trotz der Bemühungen des städtischen
Kulturreferats bisher erfolglos blieb, möglichst bald zu einer Lösung
führen wird. Das ist mein Wunsch zum 10-jährigen Bestehen, und
damit gratuliere ich allen Mitgliedern und Freunden von MIR zu diesem Jubiläum
sehr herzlich und verbinde damit zugleich auch meinen herzlichen Dank.
gez. Christian Ude
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